Pressestimmen 2000

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Netdays Berlin – Europe 2000

Über 600 Veranstaltungen an 100 verschiedenen Orten

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Was ist eigentlich das Internet, was Multimedia? Wie entwickeln sich Kunst und Kultur in einer vernetzten Welt? Vom 18. bis 26. November informieren die „Netdays Berlin – Europe 2000“ alle interessierten Berliner über die neuen Informationstechnologien. Gestern wurde das Programm Veranstaltung vorgestellt. Helen McNamara, Organisatorin der Netdays, hofft auf viele Besucher: „Im letzten Jahr hatten wir 15 000 Teilnehmer, dieses Mal wollen wir noch mehr Menschen ansprechen.“ Informationen gibt es schon jetzt im Internet: an 100 verschiedenen Orten in Berlin sind über 600 Veranstaltungen geplant – Besucher können kostenlos surfen, Internetführerscheine machen oder über die IT-Berufe der Zukunft reden. Zahlreiche Sponsoren, darunter die Telekom und die Initiative D21, unterstützen die Netdays finanziell und mit Einzelveranstaltungen. Man wolle eine Brücke schlagen zwischen Unternehmern, Politikern und allen Bürgern, sagte Helen McNamara. Gefördert wird das Projekt unter anderem mit Mitteln der EU und des Senats.

Netd@ys in der Ufa-Fabrik

Netd@ys locken 25.000 Berliner ins Internet
Berlin ist für eine Woche die Online-Hauptstadt Europas – Bildungsoffensive für die Informationstechnologie – 600 Veranstaltungen

Von Nils aus dem Moore

Berlin ist die Vorzeigestadt Europas – zumindest im Internet. Die „Netd@ys Berlin Europa 2000“ bieten seit dem 17. November auf 600 Veranstaltungen an über 100 Orten in der Stadt die Möglichkeit, unter fachmännischer Anleitung erste Schritte im World Wide Web zu wagen, neue IT-Berufe kennenzulernen oder die Realisierung von Kunstprojekten im Cyberspace zu erleben. Die Bildungsoffensive geht auf eine Initiative der Europäischen Kommission zur Verbreitung des Internets zurück. Das Berliner Programm wurde von einem zehnköpfigen Organisationsteam gemeinsam mit 200 Partnern realisiert. Die Veranstalter rechnen nach Aussage von Netdays-Pressesprecher Hennes Schulz bis zum Ende der Veranstaltung am kommenden Sonntag mit etwa 25.000 Teilnehmern, weit mehr als zeitgleich veranstaltete Netdays in Brüssel oder Paris an Bildschirm und Mousepad gelockt haben.

Internet als Breitensport – wie wichtig dieser Ansatz der Netdays ist, belegt eine Studie der Münchener Unternehmensberatung Booz-Allen & Hamilton. Zwar sei die Zahl der Online-Nutzer in Deutschland seit 1997 kräftig auf mittlerweile 16 Millionen gestiegen, und bis 2003 soll die deutsche Netzgemeinde 30 Millionen Teilnehmer umfassen. Doch rund 21 Millionen Personen, so prognostizieren die Münchener Internetexperten, werden mittelfristig von der Nutzung des Internets ausgeschlossen bleiben oder verweigern sich bewusst der digitalen Parallelwelt.

An dieser Stelle setzen die Netdays an, wie Pressesprecher Hennes Schulz betont: „Wir wollen der digitalen Spaltung der Gesellschaft entgegenwirken“. Viele Veranstaltungen wenden sich daher an Bevölkerungsgruppen, die nicht in Ausbildung oder Beruf mit dem neuen Medium konfrontiert würden. Die bisherige Resonanz wertet Schulz als Bestätigung dieses Konzepts: So seien frühzeitig alle Plätze der in der  Tempelhofer UFA-Fabrik als zentralem Veranstaltungsort angebotenen Kurse zum „Internetführerschein“ ausgebucht gewesen, obwohl die Fahrschule für das Netz der Netze vom 19. bis zum 25. November täglich acht Stunden Konzentration vor Tastatur und Bildschirm verlangt. 240 Senioren, 90 Taxifahrer, 60 Juristen, 240 Hebammen, Krankenschwestern und Pfleger sowie 250 Arbeitslose scheuen die Mühe nicht und erwerben bis Samstag allgemeines und berufsspezifisches Wissen im Umgang mit Browsern, Suchmaschinen und Online-Datenbanken.

Das Motto „Netdays 2000 – Die neue Art ins Netz“ habe noch eine weitere Bedeutung, erläutert Schulz. Neben der Vermittlung, wie jeder Bürger das Internet für sich persönlich nutzbar machen könne, liege der Schwerpunkt der in diesem Jahr zum dritten Mal stattfindenden Netdays auf der Etablierung von Kunst und Kulturinhalten im Internet. So könnten Jugendliche unter Anleitung eigene Musikstücke produzieren und diese im Netz veröffentlichen, der Kreativwettbewerb „Art für Toleranz“ lade Kinder zum künstlerischen Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit ein, und Künstler setzten sich mit ihren Werken im Cyberspace der Onlinekritik der Internetgemeinde aus.

Wer sich über das Bildungs- und Kulturangebot an den letzten vier Netztagen in diesem Jahr informieren möchte, findet das komplette Programm auf der Netdays-Homepage im Internet. Die Netdays-Hotline bietet unter 88 57 95 18 auch telefonische Programmauskünfte an.

Die ufa-Fabrik ist auch dieses Jahr das Zentrum der Berlin Netd@ys

Neben E-Learning Kultur von „Drums on the Net“ bis Party

Tempelhof. Wer es bislang verpasst hat, für den ist es noch nicht zu spät. Noch bis zum Sonntag, 26. November, werden die Netd@ys für jede Menge Wissenszuwachs aber auch Unterhaltung sorgen.
Zentrum dieses Festivals der neuen Medien ist wiederum die ufa-Fabrik in der Viktoriastraße 10-18. Täglich finden hier eine Unmenge an Veranstaltungen, Workshops, Seminaren und, und, und statt. Was genau wann ansteht, ersieht man aus der Programmbroschüre der Netd@ys, die es in allen Bibliotheken mit einem Online-Anschluss sowie in Kulturzentren und Cafés gibt. Die Internetadresse www.netdays-berlin.de bietet ebenfalls eine Programmübersicht.

Mit den Netd@ys starten verschiedene Initiativen: Beispielsweise der Wettbewerb gegen Gewalt und Rassismus unter dem Titel A.4.T. (Kunst für Toleranz), bei dem Kinder, Jugendliche und Studenten dazu aufgerufen sind, Gedanken zu kultureller Integration zu äußern. Zeichnungen, Logos und Bilder sollen dabei mit Aussagen kombiniert werden, die als Vorlage für einen Art-Shirt-Druck dienen sollen. Mit Preisen wie einer Adobe Design Collection, einem Adobe Illustrator oder Reisegutscheinen werden die besten Motive prämiert. Ab 18. November können alle Hobby- und Berufsgrafiker am PC aktiv werden: Per E-Mail können die Muster dann an a4t@netdays-berlin.de geschickt werden. Einsendeschluss ist erst der 15. Dezember.

Die Netd@ys werden europaweit veranstaltet und sind eine Initiative der Europäischen Kommission. Inzwischen sind sie das größte europäische e-learning-Festival. Über die Netd@ys Berlin hat Schulsenator Klaus Böger (SPD) die Schirmherrschaft.

Aber auch die Kultur soll bei den Netd@ys in der ufa-Fabrik nicht zu kurz kommen. Wer sie bereits am vergangenen Sonntag erlebt hat, wird wissen, welche Spitzenkönner sich am Donnerstag, 23. November, um 20 Uhr mit dem „RockJeanfrançois Prins Trio Brüssel-Berlin“ im Theatersaal präsentieren.
Als Gütemerkmal mag herhalten, dass Jeanfrançois nicht nur ein weltweit gefragter Musiker, sondern auch der Leiter des Bereiches Jazz-Gitarren der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ ist. An diesem Abend wird übrigens auch die New Yorker Sängerin Judy Niemack zu hören sein.
Ein Heimspiel haben „Terra Brasilis“ mit ihrem Sonderprogramm „Drums on the Net“ am Freitag, 24. November, ab 21 Uhr wie alle folgenden Veranstaltungen wieder im Theatersaal. Die Band – Deutschlands beste Sambaformation übrigens – hat ihren Sitz nämlich in der Tempelhofer Kulturkommune. Hauptsächlich Eigenkompositionen von hymnenartigem Samba-Raggae bis zu donnernden Trommelgewittern werden geboten.

Die große Abschlussparty mit allem, was die junge Berliner Kunstszene zu bieten hat, startet am Sonnabend, 25. November. Los geht es um 19 Uhr mit der Chatparty. Ab 20.30 Uhr heißt es „YoungStars in Action“ und ab 22.30 legen dann DJs Platten im Love-Parade-Sound auf.

Damit ist aber noch nicht Schluss. Der Sonntag, 26. November, hält ab 16 Uhr mit „Die Kultur des Umgangs miteinander“ noch eine Gemeinschaftsproduktion von Jugendtheater „Gaukelstuhl“ und John-Lennon-Gymnasium bereit. Dabei werden die während eines Netd@yworkshops erarbeitete Rundfunksendung sowie die entsprechende Internetpräsentation aufgeführt. Das kann live sowie zeitgleich im Internet verfolgt werden. Eine Stunde später kommt das E-Learning-Festival dann tatsächlich zu einem Ende, und zwar mit „Corazón – Nur für die Liebe“. Zu erleben sind dabei Lieder und Gedichte aus Chile und Deutschland. „Corazón (Herz) widmet sich der sozialen Integration von behinderten und nicht behinderten Menschen. Über die Kunst versucht die Gruppe, geistige Barrieren abzubauen und Brücken der Verständigung zu schlagen“, heißt es in der Ankündigung.

Für weitere Informationen zum kulturellen Rahmenprogramm und die Kartenreservierung gilt: 75 50 30.
mg/lt

Internet- Tage in Berlin

Vom 18. bis 26. November finden in Berlin die „Netd@ys“ statt: Ein Festival rund ums Lernen im Internet. Zum Programm (abrufbar unter www.netdays-berlin.de) sollen rund 600 Veranstaltungen gehören, auf denen sich Interessenten kostenlos über die Möglichkeit des Internets informieren und diese auch testen können.

„Sag mal´ne coole Seite“ – Netd@s-Festival führt eine Woche lang ins Internet ein

Von Marin Majica
Der Jugendliche sitzt im abdunkeltem Raum ratlos vor einem Bildschirm, auf dem die Oberfläche eines Intenetbrowsers geöffnet ist. „Sag mal´ne coole Seite“ sagt der jugendliche zum Altersgenossen. Der rät zur Seite der Suchmachine Yahoo. „Und jetzt?“ fragt der Websurfer, nachdem sich die Seite geöffnet hat. Sein Kollege zuckt mit den Achseln. Die Antwort auf die Frage des Jugendlichen will „Netd@s“ geben. Beim „größten e-lerning Festival in Europa“ wird noch bis zum 26.November an mehr als 100 Orten in Berlin bei 500 Projekten und Veranstatungen vermittelt, wozu das World Wide Web benutzt werden kann. Zentraler Veranstaltungsort ist das Kulturzentrum Ufa-Fabrik in Tempelhof. „Die Besucher sollen nicht nur lernen, mit einem PC umzugehen, sondern auch mit den Inhalten des Internets“, sagt Magnus Becker. Der Bundesvorsitzende des Vereins Weiße Rose präsentiert bei Netd@s ein Projekt zu „Anti-Hass-Homepage“. Becker animiert Schüler dazu, ihre Ablehnung gegen Hass und Extremismus jeder Spielart auf einer eigenen Hompage auszudrücken. Weiße Rose stellt den nötigen Speicherplatz und vermittelt den Jugendlichen das technische am Projekt teil. Ihre Seiten sind von heute an unter www.weisserose.org/berlin.html abrufbar. Ein anderes Projekt, dass sich bei Netday vorgestellt, ist die Ausbildungsgruppe der IT-Systemfachleute der Berufsvorbereitung -und Ausbildungsgesellschaft (bbw) in Schöneberg . „Wir lernen bei der bbw in virtuellen Übungsfirmen“, erklärt der 17-jährige Carsten Fuchs, der sich nach der Ausbildung gute Berufschancen ausrechnet. Bei den Netd@ys bieten die bbw-Azubis Einführung ins Internet an.

Berlin gegen rechts – „Gesicht zeigen im Internet“

Im Internet „Gesicht zeigen“!“ – dazu fordert der Verein „Weisse Rose – Jugend gegen Neonazismus“ Berliner Schüler auf. Die Dortmunder Initiatoren der Weissen Rose stellen derzeit ihre Initiative zu den Netd@ys Berlin-Europe 2000 in Schulen der Hauptstadt vor. Dabei können Berliner Schüler vom 18. bis 25. November unter der Adresse www.weisse-rose.org/berlin.htlm ihr Foto und ihre Meinung zu Fragen der Toleranz und des Rechtsextremismus ins Internet stellen. „Wir hoffen, dass sich mindestens 100 Jugendliche beteiligen. Außerdem sind ein täglicher Internet-Chat und ein Diskussionforum geplant“, sagt Magnus Becker, Bundesvorsitzender der Weissen Rose. Auch die Senatsschulverwaltung engagiert sich gegen Fremdenhass, „Berlin gegen rechts“ heißt ein neuer Internet-Informationsdienst. Auf der Internetseite www.berlin-gegen-rechts.de sind Berichte und Konzepte des Senats zusammengestellt, die sich gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus richten. Ferner gibt es dort einen Überblick über die vielfältigen Internet-Aktivitäten gegen Gewalt und für Toleranz und Mitmenschlichkeit im Netz, wie Schulsenator Klaus Böger gestern mitteilte. Die Internetseite befindet sich noch im Aufbau, doch eine Link-Zusammenstellung gebe es schon jetzt, Hinweise auf Internet-Aktivitäten anderer bundes-, landesweiter und bezirklicher Organisationen.

Party

Der Auftakt der Netd@s Berlin-Europe (bis 26.11.) wird heute in der ufa-Fabrik (Viktoriastraße 10-18) groß gefeiert. Internationale Künstler zeigen ab 19 Uhr, was sie können: Irish Dance, Flamenco, Salsa uvm. Mehr Infos unter: www.netdays-berlin.de (Karten kosten 12 Mark, erm. 10 Mark).

Netd@ys laden ins Internet ein

Heute beginnt das größte Lern-Festival für elektronische Medien

Johanna Muley

Wie komme ich an die Informationen im WorldWideWeb, die ich suche? Wie kann ich meine eigene Homepage aufbauen oder mir eine E-Mail-Adresse einrichten? All diese Fragen werden auf dem größten europäischen „eLearning-Festival“ in Berlin beantwortet.

Die „Netd@ys Berlin Europe 2000“ finden in diesem Jahr unter dem Motto „Die neue Art ins Netz“ statt. Vom 18. bis zum 26. November kann man das Internet in Schulungen, Workshops und Wettbewerben zum Qualmen bringen oder einfach nur Vorträgen zur elektronischen Welt lauschen. Themen, die bei den diesjährigen Netd@ys im Vordergrund stehen, sind die Chancengleichheit für benachteiligte Personenkreise oder die  Diskussion um Bildungsmaßnahmen zur Verbesserung der Medienkompetenz. Das Programm der Netd@ys ist für alle gedacht. Die über 600 Veranstaltungen richten sich an Jung und Alt, an Laien und Experten. So gibt es beispielsweise Internetkurse speziell für Kinder, aber auch für Hausfrauen und Senioren. Im Rahmen der Netd@ys kann man auch verbilligt Konzerte von Moby oder Fool’s Garden besuchen. Am 25. November gibt es eine große Abschlussfeier der Netd@ys im zentralen Veranstaltungsort des Festivals, der Ufa-Fabrik.

Inter-nette Webfreundin

Schmal und zierlich huscht Helen McNamara über das Gelände der ufa-Fabrik. Glaubte man sie gerade noch im Café gesehen zu haben, ist sie mit Sicherheit schon im Theatersaal oder im Kinderzirkus. Man könnte meinen, sie sei die virtuelle Erscheinung einer indischen Tempeltänzerin, wären da nicht ihre lebendigen blauen Augen. Ihrer Fähigkeit, andere Menschen mitzureißen und zu begeistern, ist es vor allem geschuldet, dass die Netd@ys Berlin, die sie heute Abend in der HdK eröffnen wird, zum europagrößten Internet-Festival geworden sind.

Vor drei Jahren, als die gebürtige Schottin in Tempelhof das Festival begründete, hatte sie selbst kaum Erfahrung mit dem neuen Medium, aber eine Ahnung von der Bedeutung für die Gesellschaft. „Mit dem Internet bevölkern wir einen neuen Planeten, auf dem jeder seinen Platz hat, wenn er den richtigen Zugang erhält“, meint Helen McNamara. Eher zufällig ist sie damals auf eine Website der Europäischen Kommission gestoßen, auf der Veranstaltungen zum Umgang mit dem Internet aus ganz Europa vorgestellt wurden. „Kurioserweise war Berlin nicht aufgeführt“, schildert sie den Beginn der Erfolgsgeschichte. Die 38-Jährige konnte nicht  glauben, dass auf diesem Gebiet nichts passiert in dieser Großstadt und machte sich auf die Suche nach Internet-Cafés, Medienwerkstätten, vernetzten Schulen und Startup-Unternehmen in der IT-Branche. „Natürlich gab es viele Aktivitäten, nur wussten viele nichts voneinander“, stellte Helen McNamara fest und organisierte Partnerschaften, beispielweise zwischen Schulen und Cybercafés oder zwischen Medienwerkstätten und Theatergruppen. Dabei ging es ihr vor allem darum, die neuen Medien mit den schönen Künsten zu verknüpfen, denn den Letzteren gilt ihre eigentliche Leidenschaft. 17 Jahre lang hat sie in ganz Europa Schauspieler, Tänzer und Musiker zusammengeführt und sie zu großen Kulturevents animiert. Als ihre heute zehnjährige Tochter Laura das schulpflichtige Alter erreichte, gab sie das Nomadenleben auf und zog von Brüssel nach Berlin, in die ufa-Fabrik. Dieser internationale Ort, an dem verschiedene Künste vernetzt sind, entsprach am ehesten ihrer bisherigen Lebensart. Von einem kleinen Büro mit PC und Telefon agiert sie dank des Internets weltweit, ohne sich dafür von der Stelle rühren zu müssen. Dabei spricht sie abwechselnd englisch, französisch und deutsch. Die europäische Generation sieht sie in ihrer Tochter Laura heranwachsen, die sich perfekt
dreisprachig in Berlin ebenso selbstverständlich bewegt wie in Glasgow oder Brüssel.

Die Netd@ys bieten mehr als 500 Veranstaltungen zum Thema Kultur und Internet. Infos unter Tel.: 88 57 95 18.
F. Anders

Net-tigkeiten für lau

Europas größtes „E-Learning-Festival“ soll Computermuffeln das Internet näherbringen

Neun Tage lang steht die Berlin im Schatten des World-Wide-Web. Vom 18. bis zum 26. November dauern die „Netd@ys“, ein so genanntes „E-Learning-Festival“ der Superlative.
An über 100 verschiedenen Orten in der ganzen Stadt wird auf mehr als 500 Veranstaltungen kostenlos gechattet, gesurft und ge-emailt, was das Zeug hält. Jugendzentren, Initiativen und Unternehmen bieten jede Menge Schulungen, Partys und Wettbewerbe an.
Die Netd@ys finden in Berlin bereits seit drei Jahren statt und gehen auf eine Initiative der Europäischen Union zurück. „Ziel des Festivals“, sagt Hennes Schulz vom veranstaltenden Netd@ys Berlin e.V., „ist es, jedermann/frau an das Internet heranzuführen und Hemmschwellen vor dem Medium abzubauen“. So wird Internetmuffeln zum Beispiel angeboten, den „Berliner Internetführerschein“ zu erwerben (am 19., 20., 21. und 24. 11., jeweils 19 Uhr in der ufaFabrik, Tempelhof).
Zivilcourage ins Netz transportieren möchten die Aktivisten des Vereins „Weiße Rose“. Auf ihrer Webpage „Jugend gegen Rechtsextremismus in Berlin“ (www.weisse-rose.org/berlin.html) können alle Jugendlichen und Junggebliebenen ihre Statements, Zeichnungen, Filme oder Internetseiten zum Thema veröffentlichen. Die Themen der sonstigen Angebote reichen von „Buddhismus im Internet“ über virtuelle Schnitzeljagden bis zum Musikworkshop „Beats aus der Dose“ und SMS-Lyrikwettbewerben.

Infos zu den Terminen und Orten gibts unter www.netdays-berlin.de oder telefonisch: 030-88 57 95 18.
DANIEL FERSCH

Die größte Netzparty der Stadt

Die diesjährigen Netdays Berlin fordern auf 500 Veranstaltungen Internet für alle

Kurt Sagatz
So wenig sich die diesjährigen Netdays Berlin allein wegen der Vielzahl und der Unterschiedlichkeit der Veranstaltungen genau klassifizieren lassen, eins sind sie bestimmt: Das größte Internet-Event, das Berlin bislang gesehen hat. An insgesamt 100 Orten in der Stadt werden 200 Partner der von der Europäischen Kommission initierten Veranstaltungsreihe sich und vor allem das Internet in all seinen Erscheinungsformen präsentieren. Frank Ebel, Staatssekretär der Berliner Schulverwaltung ist sich bereits sicher, dass Berlin durch die insgesamt 500 Veranstaltungen in der Zeit vom 18. bis zum 26. November zur ungekrönten Internet-Hauptstadt Deutschlands wird.

In keiner anderen Stadt vollzieht sich der Wandel zur Informationsgesellschaft derart schnell wie in Berlin, meint auch Hermann Josef Becker von der Deutschen Telekom, die die Netdays auch in diesem Jahr unterstützen. Zur weiteren Verbreitung des Internets in den Schulen will sein Unternehmen in 120 Berliner Schulen Internet-Ecken mit je vier Computern einrichten. Eine Berliner Schule erhält überdies ein komplett mit Computern vernetztes Klassenzimmer.

Auch wenn die junge Generation im Fokus der Netdays steht, sollen nach den Worten von Helen McNamara als Initiatorin der Berliner Netdays aber genauso alle anderen Interessierten angesprochen werden. Internet für alle meine genauso wie Kinder und Jugendliche auch Frauen, Behinderte, Taxifahrer oder Krankenschwestern. Mit den Netdays soll eine Brücke zwischen denen geschlagen werden, die Hilfe geben können, und denen, die Hilfe benötigen, ergänzte Klaus Kaiser vom Netdays-Verein.

Ganz konkrete Ziele werden von der Aktion „Art für Toleranz“ verfolgt, die ein Zeichen gegen Fremdenhass, Gewalt und Rechtsradikalismus setzen will. Kinder und Jugendliche können über die Internet-Site www.a4t.de selbstgezeichnete Bilder, Grafiken oder Slogans einsenden, mit denen sie sich gegen die verbreitete Fremdenfeindlichkeit aussprechen sollen, wie Staatssekretär Ebel erläuterte. Die besten Botschaften werden später auf T-Shirts gedruckt. Je T-Shirt erhält das Kinderhilfswerk 5 DM.

Die Spannbreite des eLearning-Festivals reicht von der Suche nach den coolsten SMS-Sprüchen durch die Medienwerkstatt Helliwood oder nach Visionen über die Zukunft einer lebenwerten Stadt durch das Projekt Zukunft des Senats über die Schaffung des ersten Internet-Baums, diverse Kulturveranstaltungen in der ufa-Fabrik bis hin zu den unterschiedlichsten Internet-Einsteigerkursen. Die VW-Tochter gedas informiert ferner über Berufsperspektiven bei IT-Berufen, die Software-Firma Adobe will mit den Erlösen aus Software-Nachlizensierungen Gutes im Bildungsbereich tun und die Musiksoftware-Schmiede Magix sucht nach dem besten digitalen Netdays-Song.

Der beste Weg, sich über die gesamten Veranstaltungen zu informieren, führt über die Homepage www.netdays-berlin.de. Oder man nutzt den vom Verkehrsverbund Berlin Brandenburg herausgegebenen Veranstaltungs-Fahrplan, der alle Adressen enthält.

Stadtbibliothek lädt zu Internettagen ein

tob Kreuzberg/Mitte

Wer mit Britney Spears „E-mail my heart“ singen möchte und den Text nicht zur Hand hat, kann sich diesen am Montag, 20. November, ab 15 Uhr in der Stadtbibliothek über das Internet besorgen. Im Rahmen der „Netdays“ bietet die Zentral- und Landesbibliothek unter dem Motto „Wissensspeicher virtuelle Bibliothek“ vom Sonnabend, 18. , bis Sonnabend, 25. November, Internet- und E-mail-Einführungen für Einsteiger an.

Aber auch fachspezifische Internetrecherchen mit praktischen Übungen können besucht werden. Die Themenschwerpunkte reichen von Buddhismus bis Umwelt. Zusätzliche Kurse führen in CD-ROM-Datenbanken ein. So wird am Freitag ab 15 Uhr der Juris-Datenpool vorgestellt. Für Kids geht’s im Halleschen Kometen „Ab ins Internet“. Dabei können Kinder unter 12 Jahren nachmittags unter Anleitung surfen. Am 24. November gibt es ab 21 Uhr eine Chatnacht für Jugendliche.

Das ausführliche Programm liegt in den Bibliotheken am Blücherplatz 1 in Kreuzberg und in der Breiten Straße 30-36 in Mitte aus oder kann im Internet unter www.zlb.de/veranstaltungen abgerufen werden. Anmeldung bitte unter Tel.: 90 22 61 15 (Kreuzberg) oder Tel.: 90 22 61 03 (Mitte), für „Ab ins Internet“ unter Tel.: 90 22 61 03. Die Veranstaltungen sind kostenlos.

Internet: Neun vernetzte Tage

Es soll ja noch vereinzelte Mitmenschen geben, für die Internet eine Variante von Interrail ist. Jenen, aber auch Web-Freaks bieten die Berliner Netd@ys vom 18. bis 26. November jede Menge Veranstaltungen aller Art, rund 500 an 100 verschiedenen Orten.

Die Zentrale steht wie bisher in der Tempelhofer Ufa-Fabrik, die selbst mit einem umfangreichen Rahmen-Kulturprogramm aufwartet. Ein paar Kostproben gefällig?

Wie wäre es mit einem Kurs für Jugendliche, wie man Comics per Maustaste oder Stift herstellt (18. bis 20. November im FEZ Wuhlheide). Oder ein Kurs „E-Mail für Anfänger“ (18. November in der Amerika-Gedenk-Bibliothek). Wer etwas über Buddhismus im Internet wissen möchte, der begebe sich am 24. November in die Berliner Stadtbibliothek. Und so weiter und so fort.
Martin Schwarz

Netd@ys Berlin

Vom 18. bis 26. November 2000 präsentiert die ufaFabrik die Netdays Berlin. Bereits zum vierten Mal werden die vielfältigen Veranstaltungen zum Thema Internet angeboten. Schwerpunkt diesmal ist „Die neue Art ins Netz“. Hierbei geht es um eine Verschmelzung von Neuen Medien, Kunst und Kultur. Neben Diskussionsforen und Workshops wird auch ein Kulturprogramm angeboten, das live im Internet übertragen wird.
Der Ort des Geschehens ist die ufaFabrik, Viktoriastr. 10-18, Tempelhof. Zuschauer und Kartentelefon: 75 50 30

netd@ys Abschlußparty

Eine gute Woche lang hat man sich rund ums Internet versammelt und ausgetauscht.
Zum krönenden Abschluß darf am 25.11. unter Anleitung diverser Youngsters aus dem Berliner Untergrund feste gefeiert werden. Neben HipHoppern, Breakdancern und Entertainern ist auch Flamencotänzerin Sari mit von der Partie. Vernetzung mit sympathischen, artverwandten Individuen nicht ausgeschlossen.

Workshops und Kurse für Internetneulinge

Der Verein „Netd@ys Berlin“ veranstaltet vom 18. bis 26. November an mehr als 100 Standorten in der Stadt das größte europäische „eLearningfestival“. Wer will, kann den Umgang mit dem Internet lernen. In der Ufa-Fabrik stehen 60 Online-Rechner kostenlos bereit, Jugendeinrichtungen, Vereine und Freizeittreffs bieten ebenfalls Kurse an. Es werden Workshops, Wettbewerbe und Diskussionen organisiert. Unter der Rufnummer 8 87 95 18 können Interessierte das genaue Programm erfahren.
(dg.)

Eine Woche Internet total – Kurse, Workshops und Kultur

Veranstaltungen rund um das neue Medium – jetzt anmelden

Tempelhof. Die Netd@ys stehen wieder ins Haus. Der Startschuss fällt am 17. November
Das Zentrum dieses bis 27. November dauernden europaweiten „e-Learning“ Festivals ist wieder die ufa-Fabrik. Aber auch in anderen Teilen Tempelhofs geht es ab: Für Erwachsene, die sich nicht länger von ihren Kindern sagen lassen wollen, wie das Internet funktioniert, ist der Workshop in der Hauptbibliothek, Götzstrasse 8, das Richtige. Dort werden am 21. und 22. November in zwei Stunden Grundlagen zum World Wide Web vermittelt. (Anmeldung unter 75602516) Kurse, die sich damit beschäftigen, wie das Internet und der Computer für Legastheniebetroffene sinnvoll eingesetzt werden kann, bietet „Profkids“ . in den Räumen in der Ullsteinstrasse 158 werden am 22. November Ideen gesucht, wie der Computer Legasthenikern helfen soll. Dazu wird eine Diskussionsrunde eröffnet- „Legasthenietraining – ist der Einsatz eines Computers sinnvoll?“ . Zu Beginn um 19 Uhr spricht die ausgebildete Legasthenietrainerin Kerstin Trebess. Alle, die mitreden wollen, müssen sich unter der Rufnummer 7060-2203 anmelden. Am 24. November werden dann ab 19 Uhr Internetseiten zu diesem Thema herausgesucht. Diese sollen später auch in einer Broschüre für alle Interessierten zur Verfügung gestellt werden. Das zentrale Forum der Internettage befindet sich direkt im Bezirk: das internationale Kulturzentrum ufa-Fabrik Berlin in der Viktoriastrasse 10-18. Dort laden über 70 Computer dazu ein, die Datenautobahn zu nutzen. Nach Herzenslust können die Surfer die Ecken der Virtuellen Welt erkunden und unter www.netddays-berlin.de auch auf das Internet Projekt Netd@ys-Online stoßen. Dort laden Diskussionsforen, Befragungen und Wettbewerbe zu einem längeren Stopp im High-Tech-Dschungel ein.
mb/tei

Gedas in der Ufa-Fabrik – Informationen zu den IT-Berufen

Im Zuge des größten europäischen eLearning-Festivals, den Nted@ys Berlin vom 18. bis zum 26. November, zeigt die VW-Tochter Gedas die Job-Möglichkeiten in den neuen Medien und Technologien auf.
Beim Netd@s Forum in der Ufa-Fabrik in Berlin-Tempelhof können Besucher am Gedas-Stand die Aufgaben- und Einsatzbereiche der vielfaltigen Berufsbilder im Bereich der Informationstechnik (IT) kennen lernen. Es gibt multimediale Präsentationen und Einzelgespräche. Dargestellt werden die Perspektiven von Beratern, Analytikern, Progammierern, Fachinformatikern und anderen IT-Berufen.

Hilfestellung zum Thema Internet

„Die neue Art ins Netz“ – unter diesem Motto findet vom 18. bis 26. November in Berlin das „größte europäische e-Learning-Festival“ statt. Veranstalter ist der Verein Netdays Berlin. In mehr als 600 Veranstaltungen zu 200 Themen an 100 Orten können sich Besucher kostenlos über die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Internet informieren. Zentraler Veranstaltungsort ist die Ufa-Fabrik an der Viktoriastraße in Tempelhof. Hier können Neugierige täglich zwischen 10 und 22 Uhr an 70 PCs im Internet surfen. Das vollständige Programm der Netdays liegt derzeit in allen T-Punkt-Filialen aus. Nähere Informationen sind auch im Internet unter www.netdays-berlin.de oder der Hotline 88 57 95 18 erhältlich.
Vw

Netdays Berlin

Den Medienmachern über die Schultern schauen
Zum dritten Mal präsentieren sich Bibliotheken, Jugendeinrichtungen und
Mittelständler mit ihren Internet-Angeboten

Claudia Wessling
Im Medienzentrum Helliwood laufen die Vorbereitungen. „Schicken Sie uns Ihre Projektbeschreibung!
Was bieten Sie eigentlich in Ihrem Internetcafé an?“ Im Multimedia-Zeitalter braucht man keineBroschüren mehr, um anderen sein Projekt vorzustellen. Das im Nord-Osten Berlins gelegene Medienzentrum bietet Webrides an, in denen man anderen Usern gleich im Netz durch die Highlights des eigenen Internet-Angebots führen kann. Jugendliche sind die Hauptzielgruppe von Helliwood, nach Auskunft von Leiter Thomas Schmidt das größte Medienzentrum Berlins. Auf spielerische Weise werden hier junge Leute in die neuen Medien eingeführt, können sich in die Geheimnisse des Surfens einweisen lassen oder selber Homepages bauen.
Nicht immer benötigen die Youngster die Hilfe öffentlicher Einrichtungen. Manche werden selbst aktiv und realisieren eigene Projekte im Internet. Zum Beispiel ein Informationsportal für Jugendliche: „Inspiriert wurden wir von der Jugendnachrichtenagentur Sinnflut, die Infos speziell für Jugendliche aufbereitet“, sagt Oliver Voss. Er arbeitet beim Verein Narra an einem Portal, das Jugendlichen helfen will, sich in der Infoflut zurechtzufinden. „Das Internet ist ein Medium der Meinungsäußerung und sollte auch als solches genutzt werden“, sagt Voss. Die Konkurrenz anderer Angebote wie der Jugendsuchmaschine zlash.de fürchtet Voss nicht – „Wir werden etwas Eigenes entwickeln.“ Fertig ist das Portal www.narra.de noch nicht, aber eine Vorversion soll schon im November auf den Netdays präsentiert werden.

Zum dritten Mal finden in diesem Jahr in Berlin diese „Netztage“ statt, bei denen sich kleine kommunale Projekte rund um das Internet präsentieren können. Bibliotheken, Jugendzentren, aber auch klein- und mittelständische Unternehmen der Stadt beteiligen sich mit eigenen Aktionen und Wettbewerben. Die interessierten Bürger sollen bei den Netdays den Medienmachern über die Schulter schauen, aber auch selbst mit anfassen. Das Konzept stammt aus den USA, wo einmal im Jahr Eltern, Lehrer und Schüler mit Kabeltrommeln in den Schulen anrücken, um die Rechner miteinander und mit dem Internet zu vernetzen.
Doch ist das praktische Kabelverlegen nicht alles, Lehrer und Schüler sollen auch sehen, wie sich durch die Vernetzung das Lernen selbst verändert. Dieses abstrakte Konzept griff Helen McNamara auf, als sie 1998 mit Unterstützung der Europäischen Kommission zum ersten Mal die Netdays Berlin organisierte. „Wir wollen zeigen, wie das Internet die Gesellschaft verändert“, sagt McNamara, die früher Kulturfestivals veranstaltete.

Das Motto der am 18. November beginnenden Netdays lautet „Die neue Art ins Netz“. Eine Anspielung darauf, wie das Netz Kunst und Kreativität fördern kann. „Es gibt für jede Zielgruppe eigene Veranstaltungen“, sagt Helen McNamara. Die Hansa-Bibliothek bietet Surf-Kurse für Senioren, die Amerika-Gedenkbibliothek Anfängerkurse in E-Mail und Netz-Recherche, auch Internet-Führerscheine für Hausfrauen und Krankenschwestern stehen auf dem Programm. Wer mehr will, kann beim SMS-Gedichtwettbewerb mitmachen oder beim Jugendclub Skandal „Beats aus der Dose“ am Rechner produzieren. Inzwischen interessieren sich auch größere Sponsoren für die Netdays, so bietet die Telekom Veranstaltungen, in denen die technische Seite des Webs erklärt wird.