Rückblick 2002

Veröffentlicht in: Rückblick | 0

Projekte 2002

gefördert durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen /
Projekt Zukunft, dem Landesprogramm jugendnetz-berlin.de und Microsoft Deutschland GmbH

rueckblick 2002Unter dem Motto „Click on future… Mensch-Kultur-Kommunikation“ feierte 2002 das größte Stadtfestival zum Thema Umgang und Lernen mit Neuen Medien, die Netd@ys Berlin, seinen fünften Geburtstag.

Lernen befindet sich im Wandel und damit werden neue Herausforderungen an den Menschen gestellt. Neue Formen der Kommunikation haben ins Arbeits- und Privatleben Einzug gehalten und den individuellen Umgang mit der Flut verfügbarer Informationen verändert. Kurz gesagt, „der click“ hat das persönliche Umfeld, die Gangart und Geschwindigkeit jedes Einzelnen beeinflusst. Informationen fließen weltweit über das Netz und das digitale Werkzeug verleiht dem Menschen die Mobilität zu entscheiden, wie wir einerseits mit der Informationsflut andererseits mit der technischen, genauer gesagt, kulturellen Entwicklung umgehen.

Vom 16. – 24. November 2002 ermöglichten mehr als 100 Netd@ys Partner an 85 Orten den BerlinerInnen den „Click“ in die Zukunft.
Mehr als 15.000 Besucher nutzten die Angebote. Über die neun Tage wurde das Festival aufmerksam von den Medien verfolgt.

Das Spektrum der 500 Aktionen richtete sich an alle, ob Jung oder Alt, Anfänger oder Fortgeschrittene, und reichte von „Keine Angst vor dem Computer“ für Senioren bis „Mediennacht“ für Kinder und von „Interneteinführung“ bis „eLearning mit Fachinformation“.

Für kulturelle Leckereien sorgte die 3. Edition der netd@ys @rts in der ufaFabrik in Zusammenarbeit mit dem IKC Internationales KulturCentrum. Aufführungen mit Künstlern aus Berlin, Paris, London und Brüssel von „Praxis Dr. Berger“ bis „Threepenny Opera“ konnten sowohl live als auch im Internet bewundert und erlebt werden.

ein (dezentrales) interdisziplinäres Kultur- und Medienprojekt zur Förderung von Toleranz bei Kindern und Jugendlichen
gefördert im Rahmen des Bundesprogramms CIVITAS
durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Die Idee

Die Vernetzung von Kultur mit neuen Medien ist ein wichtiger Aspekt der Arbeit des Netdays Berlin e.V.. Inspiriert durch die langjährige Zusammenarbeit mit der ufaFabrik Berlin entwickelte der Verein das Kooperationsprojekt „Vernetzte Kultur(en) für vernetzte Chancen“. Kindern und Jugendlichen sollte über die Vernetzung der „etwas anderen Art“ die Möglichkeit geboten werden, aus ihrer gewohnten Lebenswelt auszubrechen, um neue Qualitäten zu entdecken. Über den Kontakt mit fremder Kultur waren die Kinder und Jugendlichen gefordert in Teams zu arbeiten. Sie erfuhren dabei, wie persönliche Befindlichkeiten, Streitereien und Vorbehalte gegenüber anderen dem Erlebnis, in einer Gruppe ein mitreißendes Ergebnis zu erreichen, weichen. Über diesen interkulturellen Dialog sollen Kinder und Jugendliche für das Thema kulturelle Integration sensibilisiert, Zivilcourage gefördert und Bewusstsein für Toleranz geschaffen werden.

Worum ging’s

Im Zeitraum von September bis Dezember 2002 waren Kinder und Jugendliche aus 6 Berliner Schulen eingeladen, gemeinsam mit den erfahrenen Musikern und Tänzern der internationalen Percussionband „Terra Brasilis“ einmal zu erfahren, was es heißt Musik und Tanz selbst zu erarbeiten. Dabei konnten sie hinter die Kulissen schauen und eigene Talente entdecken.
Angeknüpft an die Musik- und Tanz-Workshops gaben wir die Möglichkeit, gemeinsam mit Partnern aus der Berliner Jugendmedienarbeit, die Erlebnisse multimedial darzustellen, zu dokumentieren und zu präsentieren. Neben dem eigentlichen Erlernen der kulturellen Inhalte durchlebten die Kinder und Jugendlichen aber auch typische Konfliktsituationen, die Teamarbeit mit sich bringt. Die Anforderungen an die Teams sind nicht im Alleingang zu bewältigen. Jeder Einzelne, unabhängig von Nationalität oder Geschlecht, muss sich auf das Team und die Aufgabe einlassen, um das gemeinsame Ziel zu erreichen.
Insgesamt ca. 350 Berliner SchülerInnen von der 5. bis 10. Klasse tanzten, trommelten und dokumentierten jeweils eine Woche lang. Die Ergebnisse einer Woche harter Arbeit wurden dann im Rahmen einer Show, bestehend aus realem Bühnenauftritt kombiniert mit einer multimedialen Präsentation, für die Öffentlichkeit, Eltern, Lehrer, Mitschüler und Geschwister (insgesamt mehr als 1.000 Gäste) sowohl live als auch digital erlebbar gemacht. Mit viel Engagement aber auch großem Lampenfieber meisterten die Teams ihren professionellen Auftritt mit Bravour. Ungeahnte Talente kamen zum Vorschein und lösten höchste Emotionalität bei allen Beteiligten aus.
Der gemeinsame Erfolg ließ alle Probleme oder Konflikte in den Hintergrund rücken und sensibilisierte die Kinder und Jugendlichen für tolerantes Verhalten und Weltoffenheit.

Akzeptanz auf dem Weg zu Toleranz
„Und dann geschah etwas mit unseren Teilnehmerinnen, was ich noch nie erlebt hatte.“ (Lehrerin der Jean-Piaget-OS)

Teamgeist
„Das Erstaunlichste für mich war es zu beobachten, wie die Schüler Spaß an der Teamarbeit entwickelten, sich im Team unterordneten, Freude und Begeisterung am gemeinsamen Musizieren entwickelten. Und ganz nebenbei erschloss man sich eine bis dahin fremde Kultur.“ (Lehrer der Jean-Piaget-OS)

Integration
„Besonders Lernschwache traten nach diesem Umgebungswechsel innerhalb des Klassenverbandes viel selbstbewusster auf und wurden von ihren Mitschülern anerkannt.“ (Lehrerin der Jules-Verne-OS)

Weltoffenheit
„Besonders interessant war für alle, über die Aktivitäten etwas von der Geschichte eines fremden Landes zu erfahren und dies von Menschen, die daher stammten.“ (Lehrerin der Paul-Klee-GS)

Akzeptanz
„Unsere ausländischen Schülerinnen und Schüler waren voll in den jeweiligen Gruppen integriert.“ (Lehrerin der GS auf dem lichten Berg)

Toleranz
„In dieser Woche wurden soziale Verhaltensweisen, wie Rücksichtnahme, Integrationsfähigkeit, Toleranz und Teamfähigkeit gefördert.“ (Lehrerin der GS auf dem lichten Berg)
„Auf sensible Art und Weise gelang es, ein Bewusstsein für Toleranz zu entwickeln und demokratisches Verhalten zu üben“ (Lehrerin der Jules-Verne-OS)

„…the show must go on!“

„Vernetzte Kultur(en) für vernetzte Chancen“ wird wieder in Berlin unterwegs sein, um „kleine Künstler“ und „rasende Reporter“ aufzuspüren und der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Wollen Sie das Bewusstsein für Toleranz und Weltoffenheit bei Kindern und Jugendlichen fördern als Partner, Teilnehmer, Unterstützer….?
Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf:

Kontakt:
Netdays Berlin e.V., c/o ufaFabrik
Viktoriastraße 10 – 18, 12105 Berlin
Tel: 030 / 756 89 20; Fax 030 / 756 892 22
Email: info@netdays-berlin.de
www.netdays-berlin.de

Initiatoren & Partner

Das Projekt „Vernetzte Kultur(en) für vernetzte Chancen“ ist ein Projekt des Netdays Berlin e.V.

in Kooperation mit

Terra Brasilis Internationale Percussionband
IKC Internationales Kultur Centrum ufaFabrik
Berliner Medienkompetenzzentren (gefördert über das Landesprogramm jugendnetz-berlin.de):
Helliwood Medienzentrum Berlin NordOst
Die Lücke
MEZEN Medienzentrum Prenzlauer Berg
Berliner Schulen:
Jean-Piaget-Schule, Jules-Verne-Oberschule, Paul-Klee-Grundschule, Grundschule auf dem lichten Berg, Beatrix-Potter-Grundschule, Paul-und-Charlotte-Kniese Schule

gefördert

im Rahmen des Bundesprogramms Civitas
durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Wir bedanken uns bei

Siemens AG
HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH
MAGIX AG
Microsoft Deutschland GmbH

Das Berliner Multimedia Lernfestival für Kinder & Jugendliche

gefördert im Rahmen des Landesprogramms jugendnetz-berlin.de und Microsoft Deutschland GmbH

Mit dem Start der deutschlandweiten Jugendinitiative „MS YO!“ (Microsoft Youth Online) und dem Berliner Landesprogramm „jugendnetz-berlin.de“, organisierte der Netdays Berlin e.V. im Jahre 2002 die 1. „Digital Days“ – Das Berliner Multimedia Lernfestival für Kinder & Jugendliche.

rueckblick 2002Unter der Schirmherrschaft von Klaus Böger, Senator für Bildung, Jugend und Sport fanden an mehr als 44 Veranstaltungsorten in allen Berliner Bezirken 123 Aktionen zu den unterschiedlichsten Themen wie Berufsbildung, Computergrafik, digitale Fotografie, Videoschnitt, Computerspiele, Konzeption zur Homepageerstellung, technische- und Hardwareberatung, Computerführerschein, Digital Learning, digitales Fernsehen, digitale Musikproduktion, Internetradio, Quiz, Wettbewerbe und vielem mehr statt.
58 Partner nutzten die Plattform, um sich und ihre Arbeit zu präsentieren oder neue Projekte zu initiieren und gaben den Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit, das Internet für sich zu entdecken. Zur offiziellen Eröffnungsfeier im Jüdischen Museum Berlin hatten ca. 150 Gäste und Pressevertreter die Gelegenheit, bei einer Führung durch das Rafael Roth Learning Centre Geschichte multimedial zu erleben.
Mehr als 2.000 Besucher – Kinder, Jugendliche, Lehrer, Mitarbeiter aus der Jugendarbeit und Eltern – nahmen während der vier Tage an Workshops, Open Doors, Diskussionen und Wettbewerben teil. Ziel der Veranstaltungen von Jugendfreizeiteinrichtungen, Bildungsträger, Museen, Bibliotheken und Unternehmen war es, sich aktiv, kritisch, kreativ und in Gruppen mit den neuen Medien auseinander zu setzen, ohne dabei den Spaß aus den Augen zu verlieren. Inhaltlich wurde für jedes Niveau, vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen, ein breites Spektrum angeboten. Dominant waren die Angebote zum Thema digitale Musik und digitales Video von den Anfängen bis zum selbstgedrehten und selbstgesampelten Song.
Ein Highlight der Veranstaltungen sind die berlinweit vernetzten Angebote, da die Möglichkeit besteht, sich aus den Schulen oder Jugendeinrichtungen an den Aktionen oder Wettbewerben zu beteiligen. Eine lange Tradition hat dabei das Netzstadtspiel des LAG Medienarbeit e.V., an dem sich während der Digital Days viele Berliner Einrichtungen beteiligten. Bei diesem kreativen Internetspiel für Jugendeinrichtungen und Schulen dreht es sich nicht vordergründig um das Surfen, sondern Möglichkeiten der kreativen Bildbearbeitung zu erproben, Erfahrungen im Netz bei der Kommunikation mit Gruppen zu sammeln, andere Jugendliche zunächst durch den Austausch im Netz, später dann real kennen zu lernen und seinen Stadtteil zu erkunden und die eigene Einrichtung darzustellen.
Eine ähnlich vernetzte Aktion wie das Netzstadtspiel ist die „virtuelle Schnitzeljagd“, die in Kooperation von den Neuköllner Einrichtungen Mädchenzentrum Szenenwechsel und Kinder- und Jugendzentrum Manege entwickelt und online gestellt wurde. Meist jüngere Gruppen aus Kinder- und Jugendeinrichtungen, lösten online-Fragen zum Thema „wie gut kennst du Berlins Bezirke“ und bastelten im Anschluss ihren eigenen Stadtplan mit den Wahrzeichen der Bezirke.

Aufgrund der hohen Brisanz des Themas „online – Spiele“, schlossen sich mehrere Einrichtungen zusammen, um gemeinsam über Chancen und Gefahren von Netzspielen aufzuklären und gleichzeitig Kindern und Jugendlichen die Chance zu geben, in Gruppen, vernetzt und unter Betreuung beliebte „games“ zu spielen. Viele verschiedene Wettbewerbe oder Quiz, die sich insbesondere an Gruppen von jungen Menschen in Jugendfreizeit oder Schule richten, boten jede Menge Spaß und Unterhaltung.

Ein Verbund der Berliner Kinder- und Jugendbibliotheken entwickelte in Kooperation mit Berlin Thunder z.B. ein Bibliotheken-Gewinnspiel. Neben dem Netzstadtspiel rief der LAG Medienarbeit e.V. zu einem Chatgestaltungswettbewerb auf. Der Netdays Berlin e.V. startete mit den Digital Days die Wettbewerbe „m4t – Musik für Toleranz“ in Kooperation mit der Magix AG und „Explore the World – eine Reise in ein fernes Land“ in Kooperation mit der Microsoft GmbH.

Den Abschluss fanden die Digital Days im Kinder- und Jugendclub Manege in Neukölln. Dazu reisten neben den Neuköllner Jugendlichen auch Vertreter aus Einrichtungen anderer Bezirke an. Ein eigens von Burger King gesponserter Bus sorgte mit kulinarischer Verköstigung für die Gäste der Party und stieß bei den jugendlichen Gästen auf große Resonanz. Genutzt wurde der Rahmen der Abschlussparty, um die zahlreichen Gewinner aus den Wettbewerben auf die Bühne zu bitten und ihnen die wohlverdienten Preise zu überreichen. Zu gewinnen gab es Softwarepakete von Microsoft, Adobe, Magix AG und Cornelsen. Im Anschluss wurde mit Live-Darbietungen und Disco gefeiert.

Digital Days ist ein Projekt des Netdays Berlin e.V., gefördert im Rahmen des Landesprogramms jugendnetz-berlin.de* und unterstützt durch Microsoft GmbH.

*jugendnetz berlin.de ist eine gemeinsame Initiative der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport, der Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin, der Stiftung Demokratische Jugend und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung.