Netd@ys Berlin Europe 1999
Lernen mit Links
gefördert durch die Europäische Kommission und die Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin
Die Netd@ys Berlin regten in der Zeit vom 13.-21. November eines der größten Lernfeste innerhalb der Netd@ys Europa an. Die Veranstaltung bestand aus über 600 Aktivitäten und hatte 15.000 Besucher, und rückte damit das Thema „Lernen in der Informationsgesellschaft“ in das Bewußtsein einer breiten Berliner Öffentlichkeit. Durch die Verteilung des Event auf 23 Berliner Bezirke und 92 Orte war das Projekt für die Zielgruppen leicht erreichbar.
Die Vielfalt der Partner garantierte ein erkenntnis- und entdeckungsreiches Programm für eine breite Zielgruppe. An neun Tagen bot das Programm über 200 Themen an. Von den 600 Aktivitäten waren 14,5 % für alle Alters- und Zielgruppen, 11% für Kinder, 30 % für Jugendliche, 13,5 % für Schüler, 8,25 % für Lehrer und Trainer, 5,75 % für Senioren und 13% für Erwachsene und Eltern.
Das Projekt konnte 206 Partner aus verschiedenen Gesellschaftsbereichen gewinnen. Die Partner stammten zu 29 % aus Bildungseinrichtungen, 26 % aus Jugendorganisationen, 21 % aus Sozial- und Kulturorganisationen und 24 % aus dem kommerziellen Bereich. Durch die Zusammenarbeit von Partnern aus verschiedenen Bereichen, erzielten die Netd@ys, über ein thematisch verbundenes Netzwerk, einen Solidaritätseffekt. Als Präsentationsplattform regten die Netd@ys dadurch die Bekanntmachung von Projekten, Initiativen und Organisationen, Partnerschaften zwischen verschiedenen Gesellschaftsbereichen , insbesondere „Public-Private-Partnership“, an.
Die Netd@ys Berlin wurden im Deutschen Technikmuseum, am 12.11.99 eröffnet. Die 800 Gäste erlebten eine symbolische Konfrontation von alter Technologie (in den Ausstellungsräumen des Museums) und neuer Technologie (präsentiert durch die Netd@ys).
Ein Höhepunkt der Eröffnung war der offizielle Startschuß für den Deutschen Jugendserver sowie die Präsentation von Projekten, die durch die Netd@ys angeregt wurden. Mit der Hervorhebung dieser Projekte wurden insbesondere Modelle für „Public-Private-Partnership“ aufgezeigt. Durch Online-Anschlüsse, gesponsort von der Deutschen Telekom, und 12 Computer, die von IBM und der Netz-Werker GmbH zur Verfügung gestellt wurden, beschritt das Deutsche Technikmuseum während der Netd@ys den Weg in die Zukunft. Eutelsat ermöglichte dem medienwerkstatt helliwood, die e-mails des Jugendprojektes „Sternenbotschaften“, in fünf Sprachen, via Satellit ins All zu senden. Als Teil der bundesweiten Hilfsinitiative „Childrens Hour“ starteten die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung und die Multimediaagentur bvm eine von Kindern gestaltete virtuelle Kunstgalerie. Der Abend endete mit einer symbolischen Übergabe von Software-Paketen an 28 Jugendinitiativen durch die Microsoft GmbH.
Netd@ys @rts – Transporting Sounds and Images
Im Rahmen der Netd@ys @rts traten junge und professionelle Künstlergruppen im Forum der ufaFabrik auf und waren dabei live im Internet zu sehen. Die Idee, der Netd@ys @rts bestand darin, das Interesse von Künstlern, insbesondere junger Künstler, auf die Nutzungsmöglichkeiten neuer Technologien in der Kultur zu lenken.
Das Projekt „Young Stars in Action“ entstand in Partnerschaft zwischen dem ufaKindercircus und dem Erfinderclub „Future Now“.
In einem gemeinsamen Workshop erstellte der Erfinderclub „Future Now“ Webseiten für die jugendlichen Künstler der ufaKindercircusschule.
Angeregt durch die Netd@ys @rts entstand eine Kooperation zwischen dem Jugendtheater Gaukelstuhl, der Hermann-Köhl-Oberschule und unit energy europe AG. Während eines einwöchigen Workshops erarbeiteten die Schüler unter Anleitung ein interdisziplinäres Theaterstück mit dem Titel „Wer fragt gewinnt“, das im Netd@ys Forum der ufaFabrik aufgeführt wurde. Inhalt der Vorführung waren die Themen Motivation, Teamwork und Verantwortungsübernahme. Die daraus entstandene Dokumentation diente als Grundlage für eine Webseite.
Als Höhepunkt der Netd@ys @rts wurde das Bach Projekt des Brüsseler Saxophon-Quartetts Blindman live in der ufaFabrik und im Internet uraufgeführt. Eine „neue Erfahrung“ für Blindman und eine „klassische Dimension“ für die Netd@ys. Das Publikum war begeistert, die sichtbare Zeitverschiebung durch die „realtime“-Aufnahmen , die sich auf drei Ebenen vollzog, mitverfolgen zu können.
Die 300 Jahre alte Bach-Komposition, interpretiert für modernes Saxophon, konnte zeitgleich live im historischen Kino der Ufa Film Studios, im Internet und auf einer Leinwand hinter dem spielenden Quartett verfolgt werden.
Das Highlight der Abschlußparty war das Projekt „Young Stars in Action“, daß von Juppy (ufaFabrik) koordiniert und moderiert wurde. Alle jungen Künstler, die an den einzelnen Tagen der Netd@ys aufgetreten waren, kamen zusammen, um gemeinsam das Abendprogramm zu gestalten. Die Veranstaltung wurde über „realtime“ direkt ins Internet übertragen. Die 300 Jugendlichen im Publikum sahen die künstlerische Darbietung live auf der Bühne und deren Internetübertragung auf einer Leinwand.
Die Netd@ys Berlin 1999 sind ein Projekt der ufaFabrik in Zusammenarbeit mit dem Verband für sozial-kulturelle Arbeit, dem Deutschen Technikmuseum, dem TJFBV e.V. und der Senatsverwaltungen für Schule, Jugend und Sport sowie Wirtschaft und Betriebe, gefördert von der Europäischen Kommission und der Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin sowie unterstützt durch den Zweckertrag der Lotterie „PS-Sparen und Gewinnen“ der Berliner Sparkasse, der Deutschen Telekom AG, T-Online, Interactive Networx/snafu und der Deutschen Medienbeobachtungs Agentur GmbH.